Ann-Christin Möller ist Sozialpädagogische Assistentin, Erzieherin, Erlebnispädagogin und hat 2023 ihr Reiseprojekt „PfotenPfade“ mit der Stiftung Leuchtfeuer realisiert. Das Projekt bietet Jugendlichen die Chance, sich von ihren alltäglichen Strukturen zu lösen, und in einem wertfreien Umfeld neue Erfahrungen zu sammeln. Das Besondere an ihrem Projekt: ihr Hund Riley. Dieser begleitet ihre Reisen und hilft dabei, eine Brücke zum jungen Menschen zu schlagen.
Anfang 2023 wandte sich Ann-Christin mit ihrer Idee an uns. Unsere Standortleiterin und Koordinatorin Ramona Götzenberger war sofort begeistert, die Planung von „PfotenPfade“ begann und ein paar Monate später ging es los! Die Reise dauerte zwei Monate und führte durch die Umgebung von Würzburg. Zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkundete Ann-Christin und die Jugendliche verschiedene Orte, von Zeltplätzen im Wald bis hin zu einem Wanderzirkus.
„Ein Reiseprojekt ermöglicht Jugendlichen, ihre festgefahrenen Verhaltensmuster zu durchbrechen und ihre Selbstwirksamkeit zu erfahren“, erklärt Ann-Christin. Die Jugendlichen gestalten den Alltag, die Route und sogar die Reflexionsrunden mit, was ihnen ein Gefühl der Selbstbestimmung und Verantwortung vermittelt. Besonders wichtig ist dabei die authentische und situative Anpassung des Settings an die Bedürfnisse der Jugendlichen.
Ein Highlight für Ann-Christin war die Verknüpfung von Theorie und Praxis. „Es war prägend zu sehen, wie sich die Theorie in der Praxis bewährte und die Qualität der pädagogischen Arbeit verbesserte“, erzählt sie. Ein weiteres Highlight war die Veränderung der zwischenmenschlichen Beziehung zwischen der Jugendlichen und der Betreuerin. „Wir haben gemeinsam neue Herausforderungen in jeder Phase gemeistert oder akzeptiert“, so Ann-Christin.
Ann-Christin Möller plant, als selbstständige Reise- und Erlebnispädagogin, weitere Projekte wie „PfotenPfade“ durchzuführen. Dabei will sie auch erlebnispädagogische Teamtrainings und Events für Klassen und Jugendgruppen anbieten. „Ich möchte mehr Sichtbarkeit für die Arbeit in der Intensiv-Sozialpädagogischen Einzelarbeit schaffen und durch Individualpädagogik Jugendliche gezielt fördern“, betont sie.
Das Projekt „PfotenPfade“ zeigt eindrucksvoll, wie Reisen mit tiergestützter Begleitung Jugendliche in ihrer persönlichen Entwicklung unterstützen und ihnen neue Perspektiven eröffnen können. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Ann-Christin.